Mittwoch, 17. November 2010

Some more writing

I'm just listening to some MJ-songs … Just wanted to share my emotions with you :] But again … it's in German …

Scared of the Moon

Mein Gesicht gen Himmel gewandt sitze ich im Dunkeln in meinem Zimmer vorm Fenster. Die Finsternis legt sich wie eine Decke über meine Schultern, das Mondlicht scheint mir direkt in die Augen und erfüllt sie mit einem seltsamen silbernen Licht, das sich eiskalt und unangenehm, gleichzeitig schön und warm anfühlt. Ich schaudere. Immer, wenn ich diesen unbewegten, runden Schimmer am nachtschwarzen Himmel beobachte, fühle ich mich alleine und klein, verletzlich. Er scheint so weit weg zu sein. So weit dort oben und doch so verbunden mit meinem Herzen, dass es manchmal schmerzt, wenn eine Wolke ihn verdeckt. Ihn, dieses Licht, das grausam und schön gleichsam ist.
Kurz wende ich mich ab. Ich bin müde. Und bemerke die Dunkelheit hinter mir und um mich. Wieder schaudere ich. Wer weiß, was sich in den Schatten verbirgt? Mir kommt der Gedanke, der Mond sei nur so unangenehm anzusehen, weil er die Welt in schummriges, schauriges Licht taucht und Schatten noch größer wirken lässt. Doch es ist nicht der Schatten, den ich fürchte. Es ist das Licht, das die schreckliche Seite der Nacht offenbart. Das kalte, gelbe Licht, das alles größer erscheinen lässt, außer dich selbst. Du bist klein. Unbedeutend. Ein Nichts. Wie alle Menschen es vor der Nacht sind.
In der Hoffnung, ein wenig Wärme für mein Herz zu ergattern, starre ich erneut auf die runde Scheibe draußen vor dem Fenster in der Ferne. Sterne blinken mir zu. Und es scheint, als wäre für einen Moment alles in Ordnung. Ich lächle sogar.
BUMM!
Ich zucke zusammen, mein Herz rast und es klingt unerträglich laut in meinen Ohren. Langsam und bedacht leise stehe ich auf. Es ist Nacht. Was kann das sein? Langsam taste ich mich voran in der Dunkelheit, die Augen noch an die Helligkeit des Mondes gewöhnt. Ich achte auf jedes Geräusch, gespannt wie der Bogen eines Schützen. Ich wage kaum zu atmen und erreiche endlich den kühlen Türknauf. Ich drehe ihn herum, öffne die Türe leise und spähe nach draußen.
Schwarz. Nichts. Erneut regt sich etwas und ich mache die Tür schnell wieder zu. Mit rasendem Puls stehe ich gegen die Tür gelehnt und sehe zurück zu meinem Fenster, der Mond scheint herein und die Äste des Baums davor werfen schaurige Schatten herein.
Ich höre, wie etwas Schweres sich über den Boden vor meiner Tür schleift, Stoff auf Holz und noch etwas, das metallisch klingt. Es schnauft und keucht. Schweiß tritt mir aus allen Poren. Ich war gefangen. Eingekesselt. Oh mein Gott! Gott … Ich sollte beten. Aber als ich ein Kratzen an der Tür vernehme, weiß ich, dass auch kein Beten mehr helfen wird. Hastig sehe ich mich um. In den Schrank konnte ich nicht mehr. Er war zu weit entfernt und es würde zu laut sein. Dumme Kastentür!
Ich verbiete es mir, zu atmen, weil es zu laut ist. Nur stoßweise lasse ich kleine Mengen an Luft aus meinen Lungen, um gleich wieder welche aufzunehmen. Der Raum scheint kleiner zu werden und mir wird zum ersten Mal bewusst, wie wenig Versteckmöglichkeiten mein Zimmer eigentlich bot. Es kratze wieder. Kratzte das Ding auf der anderen Seite der Tür eine Todesbotschaft in das Holz? Ich schluckte schwer und spürte den Kloß in meinem Hals größer und größer werden. Fast musste ich würgen, solche Angst hatte ich.
Ich spürte den Knauf in meinem Rücken, er drehte sich!
Jetzt gab es nur noch eines zu tun: Mich zu verteidigen oder zumindest den Angreifer zu verletzen. Ich sprang von der Tür weg und drehte mich in Windeseile um. Noch bevor die Türe aufflog, waren mir alle Kampftechniken durch den Kopf gegangen, die ich je irgendwo gesehen hatte. BUMM! Die Türe knallte gegen die Wand. Dunkelheit strömte von draußen herein und schien schwärzer noch zu sein als jene, in der ich stand. Kälte umfing mich. Meine Lungen verengten sich. Ich konnte nicht mehr atmen. Immer noch konnte ich keinen Angreifer ausmachen. Ich hörte nur den rasselnden, keuchenden Atem, der mir kalt entgegenschlug. Er stank. Wieder unterdrückte ich ein Würgen. Ich ging einen Schritt zurück. Doch die Kälteschwaden griffen nach mir und ich konnte mich nicht rühren, war erstarrt.
Immer noch sah ich niemanden, die Dunkelheit wurde schwärzer. Dann griff eine Hand nach mir, eine Hand, die sich weich und fleischig anfühlte, als wäre sie verbrannt.
Und dann fuhr ich in eisigen Schweiß getränkt aus dem Schlaf hoch, atmete schwer und konnte mich nicht wirklich beruhigen.

Das kommt davon, wenn man abends zu viel isst :]

Liebe Grüße an euch da draußen, C*

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